Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
der Covid-19 Virus der Virengruppe Corona hat seit letzter Woche nun den Rhein-Lahn-Kreis erreicht. Wir haben teilweise bereits vor dieser Nachricht Maßnahmen in die Wege geleitet, um unsere Handlungsfähigkeit zu gewährleisten:
(Maßnahmen Stand 15. März, 23:12 Uhr)
Stadtbücherei und Jugendzentrum (JUZ)
Beide städtischen Einrichtungen sind analog zu den Kitas und Schulen in Rheinland-Pfalz,
vom 16. März bis voraussichtlich 17. April 2020 geschlossen .
Im Falle einer vorherigen Öffnung informieren wir über die sozialen Medien sowie dem Mitteilungsblatt. Gegebenenfalls könnten Sie diesbezüglich auch die Begrifflichkeit „vorerst geschlossen“ lesen. Diese Maßnahmen sind ein unumgänglicher Beitrag gegen die Ausbreitung des Covid-19 (Corona) Virus.
Städtische Kindertagesstätten - Kita Eisenbach und Kita Haus Maria Anna
Unsere städtischen Kindertagesstätten sowie alle Kitas freier Träger sind
ab 16. März bis 17. April auf Veranlassung des Landes Rheinland-Pfalz geschlossen.
Für die kommunalen städtischen Kitas EISENBACH und HAUS MARIA ANNA wird eine Notbetreuung eingerichtet, für die Aufnahme gelten folgende Voraussetzungen:
KEINE andere Alternative für Betreuung im eigenen Umfeld
UND
Zugehörigkeit BEIDER Elternteile (oder Alleinerziehende) zu einer Berufsgruppe , die für die Aufrechterhaltung der wichtigen Infrastruktur notwendig ist.
Dazu gehören beispielsweise Klinikpersonal, Ärzte, Unternehmen für Medizinprodukte sowie Versorgung (Energie, Wasser, Lebensmittel, Arznei), Justiz, Polizei, Feuerwehr, Erzieher/innen und Lehrer/innen.
Leider gibt es bis dato keine Liste aller Berufsgruppen von Seiten des Landes.
Im Zweifel entscheidet die Kitaleitung vor Ort über die Aufnahme zur Betreuung. Die Kita kann auf Verlangen eine Bescheinigung vom Arbeitgeber fordern.
Kinder mit Erkältungs- bzw. Krankheitssymptomen gehören NICHT in die Kita.
Kinder mit Vorerkrankungen (bspw. Herz, Lunge, etc.) zählen zu den Risikogruppen und werden im eigenen Interesse ebenfalls nicht betreut.
Im Verlauf des späten Samstagnachmittags (14. März) wurde von Seiten der Landesbehörden die Information herausgegeben, dass Alleinerziehende im Notfall ebenfalls die Möglichkeit erhalten sollen, eine Notbetreuung in Anspruch zu nehmen.
Ich habe die Leitungen der Kindertagesstätten angewiesen, grundsätzlich niemanden „im sprichwörtlichen Regen stehen“ zu lassen. Allerdings sei betont: Die Maßnahme erfüllt nur ihren Sinn bei einer deutlichen Reduzierung der Anzahl von Kindern in der Notbetreuung. Im Falle einer Infektion mit dem Covid-19 Virus, muss die Einrichtung umgehend schließen, ohne eine Notbetreuung anbieten zu können! Im Zweifel entscheiden die Leitungen, ggf. in Absprache mit mir.
Bauhof
Für unseren städtischen Bauhof haben wir nachfolgende Maßnahmen veranlasst, um unsere Pflichtaufgaben erfüllen zu können, selbst wenn es Fälle von Infizierungen mit dem Covid-19 Virus innerhalb der Belegschaft geben würde:
-Außenstellen Friedhof und die Mitarbeiter für die Erfüllung der Bauhofleistungen in Dausenau, Fachbach und Nievern sind ab sofort von der übrigen Belegschaft konsequent getrennt
-„Backup-Team“ mit weiteren 4 Mitarbeitern sind von dem Rest der „Mannschaft“ konsequent getrennt und können Aufgaben im Falle einer Infizierung eines Mitglieds der Kernmannschaft übernehmen
-Von der gesammelten Belegschaft wird die gemeinsame Nutzung des Aufenthaltsraums im umfassenden Einverständnis vermieden
-Auf eine verstärkte Hygiene wird viel Wert gelegt. Diesbezüglich werden Arbeitsgeräte, Armaturen, Schalt- sowie Lenkvorrichtungen von Fahrzeugen konsequent nach jeder Nutzung desinfiziert. Verstärkte Reinigung und Desinfektion der Hände sowie täglicher Wechsel der Arbeitsklamotten. Verzicht auf Körperkontakt, beispielsweise zur Begrüßung.
Wir versprechen uns von diesen Maßnahmen eine Verzögerung der Infektionen innerhalb der Belegschaft und damit, unsere Handlungsfähigkeit im notwendigen Maße unserer Pflichtaufgaben aufrecht zu erhalten. Diese wären beispielsweise die regelmäßige Entleerung der Müllbehältnisse innerstädtisch, die Straßenreinigung oder die Erfüllung der Bestattungspflicht - bei Erdbestattungen innerhalb einer Woche.
In diesen unruhigen Zeiten und der dynamischen Verbreitung kann keiner Garantien geben – wir können jedoch im Rahmen unserer Möglichkeiten frühzeitig das Notwendige tun.
Im Namen der Stadt Bad Ems möchte ich Sie eindringlich um Ihre Mithilfe bitten:
1.Bewahren Sie Ruhe! Der Covid-19 Virus (Corona) ist für Menschen ohne Vorerkrankung vermutlich nicht gefährlicher als der Influenza-Virus (Grippe).
2.Vermeiden Sie, soweit möglich, soziale Kontakte.
3.Verzichten Sie in eigenem Interesse auf Körperkontakt, beispielsweise den Gruß durch Händedruck – ein nettes Lächeln ist in diesen Zeiten das Mittel der Wahl.
4.Erhöhen Sie die Hygienemaßnahmen – häufiges Händewaschen sowie Möglichkeiten zur Desinfektion der Hände regelmäßig nutzen.
5.Nießen Sie in die Ellenbogenbeuge und nicht in die Handfläche
6.Sie fühlen sich krank oder erkältet – Bleiben Sie Zuhause! Rufen Sie ihren Hausarzt an und gehen Sie nur auf Weisung in die Arztpraxis.
Unsere gemeinsame Zielsetzung muss es sein, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. Ein exponentielles Wachstum würde zu einer Überlastung unseres Gesundheitssystems führen – mit möglicherweise dramatischen Folgen für bereits erkrankte oder geschwächte Mitmenschen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Rhein-Lahn-Kreises sowie auf der Internetseite der Landesregierung ( www.rlp.de ), des Robert-Koch-Institutes ( www.rki.de ) oder auf der Internetpräsenz des Bundesgesundheitsministeriums ( www.bundesgesundheitsministerium.de ).
Für Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung bedanke ich mich im Voraus.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und Gesundheit!
Ihr
Oliver Krügel
Stadtbürgermeister
Ps. Bei erkältungsähnlichen Symptomen wenden Sie sich bitte TELEFONISCH an Ihren Hausarzt oder bei der Rufnummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes unter 116117.