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Antrittsrede zur konstituierenden Sitzung des Stadtrates der Stadt Bad Ems vom 20.08.2019

Oliver Krügel • 28. August 2019

Stadtspitze wurde durch drei Beigeordnete komplettiert

Antrittsrede des neuen Stadtbürgermeisters der Stadt Bad Ems,

Oliver Krügel,

zur konstituierenden Sitzung des Stadtrates am 20.08.2019


- Es gilt das gesprochene Wort –

Sperrfrist: Redebeginn

Sehr verehrte Damen und Herren,

liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

sehr geehrter Herr Bürgermeister der Verbandsgemeinde Uwe Bruchhäuser,

lieber Berny Abt,

liebe Mitglieder des Stadtrates,

liebe Jessica, liebe Familie,

werte Vertreter der Presse,


ich heiße Sie an dieser Stelle herzlich willkommen und bedanke mich für diesen tollen Zuschauerzuspruch. Für die Stadt ist dies ein besonderer Tag, denn ein Wechsel im Amt des Bürgermeisters und die Konstituierung eines neuen Stadtrates stellt auch immer eine Zäsur dar. Auch für mich persönlich ist dies ein besonderer Tag, der einen neuen Lebensabschnitt markiert.

1. Der Weg ins Amt

Der Weg in dieses verantwortungsvolle Amt begann, nach monatelanger Vorbereitungszeit, am 6. Februar dieses Jahres. Auf der Mitgliederversammlung der Bad Emser Christdemokraten wurde ich als Stadtbürgermeisterkandidat nominiert. In dem mehr als fünf Monate andauernden, intensiven Wahlkampf, durfte ich viele Gespräche mit den Mitbürgerinnen und Mitbürgern führen. Ob es an den Haustüren, an Infoständen, auf offener Straße, bei einer der zahlreichen Infoveranstaltungen oder meinen beiden Grillevents war. Viele Themen, die die Menschen hier beschäftigen, waren nicht neu. Die Betrachtungsweisen sind jedoch verschieden und diese ergeben ein Gesamtbild. Daher möchte ich mich an dieser Stelle nochmals bei den Wählerinnen und Wählern für diese Gespräche und ihre Stimmen bedanken. In beiden Wahlgängen die meisten Stimmen zu erhalten sowie das Ergebnis der Stichwahl mit 63% sind ein deutliches Votum und ein Vertrauensbeweis.


„Weil´s um die Wurst geht“, lautete der Slogan meiner letzten Veranstaltung mit Grill vor der Stichwahl am 16.06. Redensartlich um die Wurst geht es demnächst auch hier in Bad Ems und damit ist nicht die neue städtische Räumlichkeit in der ehemaligen Metzgerei Wirges gemeint. Doch dazu gleich mehr.

Rückblickend möchte ich nochmals meiner Mannschaft für die grandiose Unterstützung danken. Ebenso gilt ein besonderer Dank meiner Partnerin Jessica. Sie war nicht nur Stütze und zeigte Verständnis für eine meiner intensivsten aber auch interessantesten Lebensphasen, sondern unterstützte mich in meiner Mannschaft ganz aktiv. Auch danke ich meiner gesamten Familie für das entgegengebrachte Verständnis und deren Unterstützung. Ebenfalls erwähnen möchte ich meinen Arbeitgeber, die Firma Schyns Medizintechnik GmbH und deren Geschäftsführer Alphonse und Florian Schyns. Sie haben in den vergangenen Monaten viel Verständnis für mein kommunalpolitisches Engagement gezeigt und haben mir bereits zugesagt, dass ich beruflich kürzertreten darf, um auch während der geregelten Arbeitszeit diesem Amt nachgehen zu können. Dies ist nicht selbstverständlich!

2. Vorbereitung, Einarbeitung und Dank

Im Wahlkampf konnten Sie meine Aktivitäten über die sozialen Medien, das Internet oder die Presse verfolgen. Dem aufmerksamen Betrachter wird sich die Frage gestellt haben, was der Krügel die vergangenen zwei Monate so gemacht hat. Urlaub, wäre die erholsam klingende Antwort. Vorbereitung auf dieses wichtige Amt, ist die korrekte. Bis zum heutigen Tage durfte ich Gespräche mit den Führungskräften unserer städtischen Funktionsbereiche führen. Ob Bauhof, Jugendzentrum, Kindertagesstätten, Museum oder Stadtbücherei.

Ich danke Herrn Fuchs, Frau Bruchhäuser, Frau Seifert sowie Frau Lehmann und Herrn Dötsch. Zudem danke ich Herrn Dr. Sarholz, er hat mich über den aktuellen Stand der Welterbe-Bewerbung und die nächsten Erfordernisse informiert. Gemeinsam mit den beiden Damen aus dem Vorzimmer, Frau Fila-Bruchhäuser und Frau Müller-Kohler, habe ich mich über die künftige Zusammenarbeit sowie Arbeitsabläufe ausgetauscht. Der Umzug in das neue städtische Büro hat mich auch zeitweilen beschäftigt. Den beiden Damen danke ich für deren Engagement und Weitsicht.

Ein Termin beim Landrat Frank Puchtler und dem Kreisjugendamt, um die derzeitige Kitasituation zu erörtern, war ebenfalls dabei. Mit dem Geschäftsführer des Staatsbades Bad Ems, Herrn Wilhelmi, durfte ich mich ebenso austauschen. Die Wichtigkeit einer kooperativen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Staatsbad möchte ich herausstellen. Hier gilt es, Synergieeffekte zu nutzen, beispielsweise bei der Bewirtschaftung von Grünflächen und dem Einsatz von Mitarbeitern.

Nicht zu vergessen ist die Verwaltung, mit der es diese Amtsperiode vorzubereiten galt. Herzlich bedanken möchte ich mich hier insbesondere bei Herrn Lindner, Herrn Büroleiter Bonn und unserem künftigen Schriftführer Herrn Lempka sowie Herrn Bruchhäuser als Bürgermeister der Verbandsgemeinde. Ich freue mich auf die künftige Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Stadt Bad Ems, der Verbandsgemeinde- sowie der Kreisverwaltung.

Last-but-not-least darf ich mich auch bei meinem Vorgänger im Amt, Berny Abt, bedanken. Er hat mir in den vergangenen Wochen einen Einblick gewährt und eine Übergabe gewährleistet. In den vergangenen 10 Jahren hat er die Geschicke unserer Stadt gelenkt. Bei den vergangenen Wahlen hat er für die Bad Emser Sozialdemokraten das beste Direktwahlergebnis deren Geschichte erzielt. Dies verdient Anerkennung. Jeder Kommunalpolitiker hat seine eigene Art, Berny hat zweifelsohne polarisiert. Seine Verdienste hat er in seiner Abschlussrede selbst beschrieben. Dazu fallen mir aktuell einige neue Veranstaltungen wie die ADAC Mittelrhein Classic oder das Harley Davidson Treffen ein. Sie haben neue Besucher nach Bad Ems gezogen. Unter anderem für die Bewerbung zum Welterbe zeichnete er sich verantwortlich, die ich nun fortführen darf. Dir und deiner Familie wünsche ich alles Gute sowie viel Glück und Gesundheit auf dem weiteren Lebensweg!


3. Herausforderungen dieses Amtes

Die Herausforderungen dieses Amtes sind vielschichtig.

In Bad Ems zeichnet sich der Stadtbürgermeister derzeit für 63 Mitarbeiter verantwortlich, unterstützt von unseren Fachbereichsleitern. Stand 31.12.2018 hatten wir 9.681 Einwohner.

Als Bürgermeister sind sie im ständigen Dialog mit den Bürgern, der Wirtschaft, der Politik sowie der Verwaltung und nicht zuletzt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt. Dabei treffen Sie auf verschiedene Interessenslagen sowie unterschiedliche Charaktere. Sie müssen unter anderem vermitteln, moderieren, agieren sowie anpacken. Und Entscheidungen treffen. Genau dies hat mir auch in meiner beruflichen Laufbahn immer viel Freude bereitet.

Mich motiviert es ungemein, in den Dialog zu gehen. Menschen von einer Idee zu überzeugen. Und zu dieser zu stehen. Nicht um „Gedei und Verderb“, aber eben mit der notwendigen Entschlossenheit. Und die Herausforderungen für uns in Zukunft sind vielschichtig.

Meine Motivation liegt unter anderem darin, diese unterschiedlichen Interessenslagen zu einem ordentlichen Konsens zu bringen. Auch aus diesem Grund habe ich mich für dieses Amt beworben.

Als Bürgermeister trägt man sowohl politische als auch rechtliche Verantwortung für Entscheidungen, die unser direktes Lebensumfeld betreffen. Dieser, wie ich finde sehr spannende Aspekt, ist ein besonderes Alleinstellungsmerkmal der Kommunalpolitik.

Apropos Kommunalpolitik: Im künftigen Stadtrat sind neben dem sitzungsleitenden Stadtbürgermeister und den drei Beigeordneten ebenfalls weitere 24 Damen und Herren Stadträte vertreten. Hinter diesen Persönlichkeiten steht wiederum eine Vielzahl von Personen.

Sie haben eventuell ebenfalls für den Stadtrat kandidiert, engagieren sich künftig in Ausschüssen oder unterstützen die politische Basisarbeit in den Ortsverbänden politischer Gruppierungen. All´ diesen Personen möchte ich, neben den Mandatsträgern, für deren Engagement danken und den Ratsmitgliedern an dieser Stelle zu deren Wahl gratulieren. Mein Dank gilt der Kommunalpolitik in Bad Ems, hier sind wir meines Erachtens nach sehr gut aufgestellt!


4. Bad Ems begeistert – wir dürfen stolz sein

Kennen Sie dieses Gefühl? Sie waren einige Tage oder gar Wochen verreist, kommen in unsere Stadt und sehen das Ortsschild. Was geht ihnen dabei durch den Kopf?

Ich freue mich jedes Mal aufs Neue, zurück in meine Heimatstadt zu kommen. Beim Durchfahren wird einem nach einigen Tagen Abwesenheit sehr deutlich, wie schön es hier eigentlich ist, im malerischen Lahntal. Bad Ems hat viele schöne Seiten, angefangen bei unserem Kurviertel.

Wir neigen glaube ich dazu, im Alltag den Blick für die schönen Dinge zu verlieren. Wir leben in einer Stadt, in der andere Menschen Urlaub machen. Dieses Bewusstmachen finde ich wichtig.

Der Kaiser ist tot! Diese Aussage hört man oft. Und sie ist sachlich zweifelsohne korrekt. Wir dürfen dennoch unsere ruhmreiche Vergangenheit als Weltbad nicht vergessen und müssen den Spagat zur Moderne herstellen. Die Kombination zwischen historischem Kaiserbad und touristische Wellnessadresse Nummer Eins in Rheinland-Pfalz fände ich persönlich ziemlich spannend. Das wäre eine, wie ich finde, gelungene Perspektive für Bad Ems.


5. Herausforderungen der Stadt Bad Ems – Themen und Ziele

Thematisch gilt es einige Herausforderungen anzupacken. Erlauben Sie mir daher einen Status Quo in Verbindung mit einem Ausblick, welche Ziele wir uns aus meiner Sicht setzen sollten.

Wir wollen gemeinsam die Anerkennung zum Welterbe erreichen und eines der „Great Spas of Europe“ werden. Die Chancen die sich dadurch bieten, können wir heute nicht in Zahlen beziffern, wir können es nur vermuten. Die Möglichkeiten, etwaige finanzielle Fördermöglichkeiten von Seiten des Landes- und/oder des Bundes zu erhalten, könnten sich verbessern. Aber: Diese Anerkennung bietet nicht nur Chancen, sondern schafft auch Verpflichtungen. Sie ist kein Tourismussiegel, sondern insbesondere mit einer Verantwortung für den Erhalt unserer historischen Bäderarchitektur im Kurviertel verbunden. Damit einher geht auch eine neue Gestaltungssatzung , die auch Werbeanlagen mit einbezieht. Sie muss, auch unter Berücksichtigung der Landesbauordnung, neu aufgesetzt werden und eine größtmögliche Rechtssicherheit schaffen. Diese ist bereits in Arbeit.

Sicherlich wäre auch ein weiteres Welterbe, neben dem Limes, förderlich für unseren Tourismus. Unser Umland bietet ein breites Angebot, von dem alle profitieren können. Dabei hat Bad Ems unzweifelhaft Magnetwirkung. Doch auch das Nassauer Land hat mit dem gemeinsamen Naturpark sowie Weinbergen und Freizeitmöglichkeiten etwas zu bieten. Gemeinsam "bespielen" wir die Kategorien Aktiv & Outdoor, Wein & Genuss, Wellness & Gesundheit sowie Kultur & Events. Auch die Nähe zu Koblenz bietet Chancen und von einem breiteren Angebot in der Region profitieren alle. So kann aus einem Kurztrip von wenigen Tagen ein längerer Aufenthalt werden. Wir müssen dabei eng mit der Tourismusorganisation zusammenarbeiten und die Vermarktung von Bad Ems als touristisches Ziel vorantreiben.

Das Thema fehlender Kitaplätze wird immer akuter. Musste ich im Wahlkampf noch über 84 fehlende Kitaplätze sprechen, wird die neue Kindertagesstättenbedarfsplanung einen wesentlich größeren Fehlbedarf ausweisen. Ich möchte hier ganz bewusst nicht der bedarfsermittelnden Behörde, dem Kreisjugendamt des Rhein-Lahn-Kreises, vorgreifen. Daher warten wir die offizielle Meldung ab, die neue Bedarfsplanung wird im September übermittelt werden. Für uns als Stadt heißt das ganz konkret: Wir müssen darauf drängen, den Zeitplan für den Bau der Kita auf dem ehemaligen Balzer-Gelände einzuhalten. Wir müssen aber auch weitere Alternativen in Betracht ziehen. Denn bereits in der Wahlkampfphase wussten wir, dass diese Kindertagesstätte die künftigen Bedarfe nicht gänzlichen decken wird. Ich möchte mich an dieser Stelle beim Kreisjugendamt und dem Landrat Frank Puchtler bedanken, mit welchen ich, wie bereits eingangs meiner Rede erwähnt, ein Gespräch führen durfte. Die Idee der Kita Römergarten wird dort positiv bewertet. In ähnlicher Form wurde kürzlich eine Kitalösung in Diez umgesetzt. Ein leerstehendes Objekt für städtische Zwecke zu nutzen kann von Vorteil sein, beispielweise auch aus Kosten- und Finanzierungsaspekten.

Der Gesundheitsstandort Bad Ems hat zweierlei Bedeutung für uns. Zum einen stellt er die medizinische Versorgung der Menschen sicher, die hier in Bad Ems und im Umland zuhause sind. Weiter ist er ein wichtiger Arbeitgeber. Die politischen Kräfte in Bad Ems haben sich bereits im Wahlkampf einhellig für den Erhalt in der heutigen Form ausgesprochen.

Die Kliniken Hufeland, als pneumologische Akut- und Rehaklinik sowie die Akutklinik des Paracelsus-Konzerns sind wichtige Angebote. Dabei stehen insbesondere der Erhalt der medizinischen Fachrichtungen, die auf der Bismarkhöhe angeboten werden, im Vordergrund. Sicherlich haben wir nur begrenzten Einfluss auf die Entscheidungsträger. Hier benötigen wir weiter die Unterstützung von Seiten der Landespolitik.

Man kann es gut finden oder nicht: In unserer heutigen Gesellschaft stehen medizinische Einrichtungen im wirtschaftlichen Wettbewerb. Diese müssen sich zukunfts- und konkurrenzfähig aufstellen, um überlebensfähig zu sein. Einzig auf die kommunalen Rahmenbedingungen können wir direkten Einfluss nehmen. Auch hier spielt, insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels, der Standort eine wichtige Rolle. Denn ein attraktiver Wohnstandort „lockt“ potenzielle Fachkräfte. Die fachärztliche Versorgung bietet in den Disziplinen Augen- sowie Kinderheilkunde, Dermatologie (Haut), Hals- Nasen- und Ohrenheilkunde, Nephrologie (Nieren), Psychologie und Zahnheilkunde ein breites fachärztliches Angebot. Auch hier gilt es, fachärztlichen Nachwuchs für Bad Ems zu begeistern, um Nachfolger von verdienten Medizinern zu gewinnen. Doch auch dazu gehört ein attraktiver Wohnstandort.

Bad Ems verfügt über mehrere Kur- und Rehakliniken . Die Verknüpfung mit Wellness und Tourismus liegt auf der Hand. Auch das medizinische Angebot stärkt das Kur- und Rehaangebot. Alles bedingt einander! Wir müssen dies aktiver bewerben im Zusammenhang mit dem Tourismus.

7 von 10 niedergelassenen Allgemeinmedizin ern sind über 60 Jahre alt. Wir können uns glücklich schätzen, dass diese Persönlichkeiten noch zur Verfügung stehen. Sollten diese demnächst in den wohl verdienten Ruhestand gehen, könnte dies zu Lasten der Kapazitäten für die hausärztliche Versorgung in Bad Ems gehen. Die Folge: Entweder man muss einen Hausarzt außerhalb von Bad Ems aufsuchen oder man muss längere Wartezeiten für Termine in Kauf nehmen. Dies ist nicht hinnehmbar! Die Kommunalpolitik kann hier sicherlich insgesamt weiter für einen starken Gesundheitsstandort kämpfen, so wie wir es auch in der Vergangenheit bereits getan haben.

Wohnstandort stärken und Perspektive bieten

Attraktiver Wohnraum sowie neue Bauplätze sind nicht nur ein Thema für junge Familien. Diese Frage beschäftigt auch Menschen im dritten Lebensabschnitt. Wir sollten Menschen für die Stadt gewinnen oder sie hier halten und nicht aufgrund der mangelnden Wohnraumsituation zu einem Umzug zwingen. Zwar wurde in den letzten Jahren bereits einiges an teils denkmalgeschützter Bausubstanz in Bad Ems saniert und renoviert, Wohnbaumaßnahmen wurden vorbereitet und man kann sie allmählich sehen. Doch auch dies reicht für die stetig wachsende Nachfrage nicht aus. Daher müssen wir uns intensiv für das Thema Wohnstandort einsetzen. Dabei sollten wir uns nicht nur auf Freiflächen konzentrieren, die im Flächennutzungsplan als Wohnbaufläche ausgewiesen sind. Auch interessant sind jene, die bereits in bestehenden Bebauungsplangebieten liegen oder an solche direkt angrenzen.

Wirtschaft, Industrie und Handel schaffen Arbeitsplätze und Gewerbesteueraufkommen

Bad Ems ist kein typischer Industriestandort, unter anderem aufgrund der malerischen, aber beengten Tallage. Dennoch haben sich beispielsweise Unternehmen der Verpackungsindustrie, der Medizintechnik oder der Pharmaindustrie hier angesiedelt. Die medizintechnische Branche ist unter anderem historisch bedingt. Carl Heyer hat die Heiminhalation 1883 von Bad Ems in die Welt hinausgetragen. Und noch heute sind medizintechnische Produkte aus Bad Ems ein Kassenschlager. Ich wage zu behaupten, dass Bad Ems das Medical-Valley Rheinland-Pfalz, wenn nicht sogar Deutschlands ist und dies soll auch so bleiben.

Der Einzelhandel steht in Konkurrenz zu den umliegenden Städten wie Koblenz und nicht zuletzt dem Internet. Dennoch glaube ich, dass ein Einzelhandel mit Alleinstellungsmerkmalen und Beratungsfunktion erfolgreich sein kann.

Eine gute Zusammenarbeit und ein stetiger Austausch mit unserer Wirtschaft insgesamt, ist mir ein wichtiges Anliegen.

Sauberkeit und Ordnung sind Dauerbrenner-Themen

In Punkto öffentlicher Ordnung haben wir Nachholbedarf, insbesondere wenn es um den ruhenden Verkehr geht. Auch wenn dies Sache der Verbandsgemeinde ist, möchte ich diesbezüglich gemeinsam mit dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde und der Verwaltung nach Verbesserungsmöglichkeiten suchen. Der städtische Bauhof ist eine äußerst wichtige Abteilung. Die Herren leisten einen engagierten und sehr guten Dienst für unsere Heimatstadt. Ihnen gilt mein Dank verbunden mit einer Vorfreude auf die gemeinsame Zusammenarbeit. Neben einer externen Organisationsuntersuchung, die bereits im Gange ist, haben wir dringenden Nachholbedarf in Punkto Fahrzeugbeschaffungen. Hier möchte ich den Bauhof unterstützen, damit die Qualität der Arbeit konstant bleibt.

Vereine und Ehrenamt

Wir sind in Bad Ems mit vielen Vereine n und einem lebendigen Ehrenamt gut aufgestellt. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Brauchtumspflege, der Erinnerung an unsere Geschichte, der Gesunderhaltung, dem Katastrophenschutz oder der Förderung dieses, der Ausübung von Sportarten, der Jungendarbeit, dem gemeinsamen Musizieren und vielem mehr. Sie sind fest in unserer Gesellschaft verankert. Wir können uns glücklich schätzen, eine so gesunde Vereinsstruktur zu haben. Diesem Personenkreis gilt dafür mein herzlicher Dank. Für unsere Vereine bin ich immer ansprechbar und wir werden sie von Seiten der Stadt weiterhin nach Kräften unterstützen!

ÖPNV

Wir haben in Bad Ems ein gutes Angebot im öffentlichen Personennahverkehr . Derzeit gibt es 10 Bus-Linien in Bad Ems, davon werden 8 durch die DB Regio Bus Rhein-Mosel, eine durch Modigell & Scherer und eine weitere durch RMV bedient. Dazu kommt der Schienenverkehr auf der Lahntalstrecke. Die Möglichkeit das Jobticket zu nutzen, sollte den Arbeitnehmern in Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern besser publiziert werden. Insbesondere die schwierige Parkplatzsituation in Bad Ems könnte so ebenfalls Entlastung erfahren. Wir können die Bushaltestellen qualitativ verbessern. Dazu gehört eine Überdachung der Wartezonen, wo dies auch baulich möglich ist. Ebenso ist die Barrierefreiheit sicherzustellen. Nach dem Halt Schifflerweg findet bis zur kath. Kirche kein weiterer Halt statt. Danach fährt der Bus eine Schleife und hält in der Römerstraße gegenüber vom Café Kesseler. Ein weiterer Halt im Zentrum in der Nähe der Wipsch wäre vorteilhaft, bevor der Bus die kath. Kirche anfährt. Dies spart den Fahrgästen Zeit und gestaltet die Nutzung des ÖPNV noch attraktiver. Schlussendlich bietet der Busverkehr in Bad Ems die große Chance, die Parkplatzsituation zu entspannen . Eine meiner Ideen war es, Parkflächen, die außerhalb der Stadt sind, an eine Buslinie anzubinden. Mit einer Art "Park-and-Ride" könnte so die Parkplatzsituation in der innerstädtischen Lage, neben der Schaffung weiterer Parkmöglichkeiten , entspannt werden. Ein Beispiel wäre der Parkplatz vor dem Ortseingang in der Braubacher Straße.

Radverkehr

Das Radwegekonzept in Bad Ems gehört auf den Prüfstand. Es muss dringend überarbeitet und an die neuerlichen Gegebenheiten anpasst werden. In Zeiten von Parkraumknappheit und ökologischer Debatten verdient diese Art der Fortbewegung eine entsprechende Anerkennung sowie Förderung.

Wald und Forst

Das Waldsterben wird auch die kommunalen Gremien beschäftigen! Der Borkenkäfer und die klimatischen Bedingungen in den letzten beiden Jahren werden ihren Tribut zollen. Dabei ist der Wald nicht nur ein Erholungs-, sondern auch Wirtschaftsfaktor. Die Holzernte liegt weit unter den Erwartungen. Ich möchte eng mit unserem Revierförster Rainer Jäger zusammenarbeiten, notwendige Maßnahmen erörtern und gemeinsam mit dem Stadtrat voranbringen.

Finanzhaushalt

Über unseren Haushalt alleine könnte ich eine längere Rede halten - die Haushaltssituation ist angespannt . Die Kommunalaufsicht der Kreisverwaltung fand bereits deutliche Worte und stellte eindeutige Forderungen wie beispielsweise eine konsequente Haushaltskonsolidierung. Unsere Verbindlichkeiten sind auf einem hohen Stand: Die Investitionskredite betragen 5,7 Millionen Euro und die Liquiditätskredite 9,5 Millionen Euro. Somit insgesamt 15,2 Millionen Euro zum Ende des Haushaltsjahres 2019. Weiche Faktoren sind nicht mit inbegriffen, wie beispielsweise geplante Maßnahmen im Haushaltsjahr 2019 mit knapp 8 Millionen Euro. Darunterfallen unter anderem Positionen wie der neue Kindergarten auf dem Balzergelände (3,4), Fahrzeugbeschaffungen für den Bauhof (0,02), die Neugestaltung im Bereich des Güterbahnhofs (0,126), der Ankauf der Vier-Türme (2,667) und der Umbau des Alten Rathauses (1,455). Einschränkend zu den weichen Faktoren muss gesagt werden, dass es sich um ein Planwerk handelt. Der Stadtrat wird darüber befinden, ob und in welchem Rahmen wir Projekte umsetzen werden. Große Sprünge sind aus eigener Kraft nicht zu machen, es sei denn, wir können Fördermittel für bestimmte Projekte in Anspruch nehmen. Ich möchte mir in den kommenden Monaten einen genauen Überblick verschaffen, ob und wie wir die Situation verbessern können. Es geht hier um unsere Stadt und unser aller Geld. Dabei ist unbedingt zu beachten, die Stadt für die Einwohner, ansässiges sowie potenzielles Gewerbe und unsere Gäste attraktiv zu halten.


6. Zusammenfassung und Schlussworte

Zusammenfassend reichen die vorgenannten Aufgaben für mehr als fünf Jahre ! Und dabei ist diese Aufzählung nicht abschließend . Auch verändern sich Gegebenheiten, die Zielkorrekturen erfordern. Dennoch erfolgt die Weichenstellung in den kommenden Jahren und daher müssen wir diese Themen gemeinsam mit dem Stadtrat in konstruktiver Weise anpacken! Denn schlussendlich wollen wir ein attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort bleiben und die Attraktivität bestenfalls steigern.

Mir ist außerdem wichtig zu betonen: So, wie ich auch in meinem Wahlkampf immer ein offenes Ohr für Ihre Fragen und Bedürfnisse hatte, so werde ich dies auch in Zukunft haben! Dieses Versprechen kann ich Ihnen heute geben!

Eine konstruktive und sachorientierte Zusammenarbeit mit dem neuen Stadtrat ist mir sehr wichtig. Partei- oder Fraktionstaktiken haben dort aus meiner Sicht keinen Platz. Ein wichtiger Punkt in der Zusammenarbeit ist eine effiziente Ausschuss- und Ratsarbeit. Während die Fachausschüsse sich durch ihren Beratungscharakter für den Stadtrat auszeichnen, ist der Rat das Beschluss- und Kontrollorgan. Zudem möchte ich einen regelmäßigen Ältestenrat und Beigeordnetengespräche einführen. Sie sind bereits für den Rest des Jahres 2019 terminiert.

Diskussionen und Debatten sind zielgerichtet, ergebnisorientiert und fair zu führen, zum Wohle unserer Stadt. Grundlage unseres Handels muss die Gemeindeordnung und unsere Hauptsatzung sowie Geschäftsordnung sein. Und schlussendlich auch der gesunde Menschenverstand. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir gemeinsam mit diesen Persönlichkeiten eine gute Politik für die Stadt machen können. Mit jungen sowie erfahrenen Mandatsträgern im Stadtrat haben wir, wie ich finde, eine gelungene Mischung. Dieser wird authentisch sowie aus eigener Erfahrung, ein Sprachrohr unserer Bürgerschaft zu sein.


Abschließend möchte ich diese Rede meinem Großvater Johann widmen, der am 12. Juli dieses Jahres im dankbaren Alter von 92 Jahren verstorben ist. Er war mir ein wichtiger Mensch und wertvoller Gesprächspartner. Und er war ein politischer Mensch, wie ich einer bin. Die Zeit mit ihm werde ich niemals vergessen.


Ihnen wünsche ich nur das Beste, aber vor allem Gesundheit!

Danke für Ihre Aufmerksamkeit!


von Stadt Bad Ems 17. Februar 2025
Bad Ems – Die Verkehrssituation in der Arenberger Straße bleibt ein wichtiges Thema für die Stadt Bad Ems. Insbesondere durch die Sperrung der B260 kommt es dort vermehrt zu gefährlichen Situationen für Fußgänger und Anwohner. Nach einer Vor-Ort-Begehung mit Vertretern der Bürgerinitiative Arenberger Straße, einem Verkehrsexperten des ADAC Mittelrhein sowie der Presse hat Stadtbürgermeister Oliver Krügel umgehend gehandelt. Dringlichkeit der Maßnahmen erkannt Während des Termins wurde deutlich, dass die bisherige Verkehrsführung erhebliche Sicherheitsrisiken birgt. Zwar wurde eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h eingerichtet, doch deren Einhaltung ist nicht ausreichend gewährleistet. Mehrfach wurden gefährliche Überholmanöver und riskante Verkehrssituationen beobachtet. Besonders problematisch stellt sich die Querungssituation in der unteren Arenberger Straße für Fußgänger dar. Stadtbürgermeister Krügel konnte sich vor Ort selbst ein Bild machen und ein Beispiel aufzeigen: „Es kann nicht sein, dass Mütter mit Kinderwagen minutenlang auf eine Lücke im Verkehr warten oder Menschen im Sprint die Straße überqueren müssen. Hier muss schnell gehandelt werden.“ Maßnahmenpaket für mehr Sicherheit Auf Initiative der Stadt Bad Ems wurden dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) kurzfristige und unbürokratische Maßnahmen vorgeschlagen: • Installation einer Bedarfsampel an der Querungshilfe der unteren Arenberger Straße • Bessere Kennzeichnung der Querungshilfe mit einem Warnschild im Kurvenbereich Koblenzer Straße Fahrtrichtung Arenberger Straße • Überprüfung und Reduzierung des Schilderwaldes zur Verbesserung der Übersichtlichkeit • Anpassung eines Gewichtsbeschränkungsschilds an die aktuellen Vorschriften am Ortseingang stadteinwärts Darüber hinaus hält die Stadt Bad Ems den Betrieb der Tempotafel zur Geschwindigkeitskontrolle weiter aufrecht. Schnelles Handeln für mehr Sicherheit Noch am selben Tag hat Stadtbürgermeister Krügel die zuständigen Behörden und den LBM telefonisch kontaktiert, um eine zügige Umsetzung der Maßnahmen zu erreichen. Nach Eingang der Einschätzung des ADAC-Verkehrsexperten Herbert Fuss am Folgetag, wurden die Forderungen nochmals verschriftlicht. Zudem wurde der Eigentümer eines Bauzauns, der einen Gehweg verengt, bereits zur Verlagerung auf sein Grundstück aufgefordert – dieser wird der Aufforderung nachkommen. „Wir setzen uns mit Nachdruck dafür ein, dass hier keine langwierigen Prüfungen stattfinden, sondern schnelle Lösungen umgesetzt werden. Die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger steht an erster Stelle“, so Krügel. Die Stadt Bad Ems bleibt an dem Thema dran und wird regelmäßig über den Fortschritt der Maßnahmen informieren.
von Stadt Bad Ems 10. Februar 2025
Am 10.12.2024 war es endlich so weit. Der Stadtbürgermeister der Stadt Bad Ems, Oliver Krügel, traf sich mit den Leitungen der Kindertagesstätte Eisenbach sowie der Stadtbücherei Bad Ems in den Räumen der Bibliothek um gemeinsam den neu entstandenen Kooperationsvertrag zwischen den beiden städtischen Einrichtungen zu unterzeichnen. Dieser war auf Anraten und mit der Unterstützung des Landesbibliothekszentrums in Koblenz entstanden, um die bereits seit Langem existierende Zusammenarbeit der beiden Bildungspartner vertraglich festzuschreiben und damit die Umsetzung der genannten Ziele auch unabhängig von einzelnen Personen zukunftsfähig zu gewährleisten. Dabei wurden unter anderem die Häufigkeit der in der Bücherei stattfindenden Vorlesestunden für die Maxi-Kinder, die Möglichkeit zur Ausleihe von Themenkisten, die Unterstützung bei der Ausbildung der „Early Literacy“ der Kinder, die Bereitstellung entsprechender Fachliteratur und vieles mehr festgehalten: ein Weg, den die Stadtbücherei auch noch mit weiteren Institutionen der Umgebung gehen möchte, um unter anderem die Leseförderung unter den beiden Mottos des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz „Bildungspartner Bibliothek und Kita“ sowie „Bildungspartner Bibliothek und Schule“ voranzutreiben.
von Stadt Bad Ems/Wirtschaftsförderung VGBEN 3. Februar 2025
Am Samstag, den 1. Februar, war es endlich so weit, Hamid Baker konnte seinen Traum von einer eigenen Physiotherapie in die Tat umsetzen und die Eröffnung seiner Praxis an der Wipsch 1 feiern. In den frisch renovierten, hellen und gemütlichen Räumlichkeiten konnte er seine Kunden und Interessenten über sein Serviceangebot informieren. Mit seiner langjährigen Erfahrung und Qualifikation in verschiedenen Therapiearten, möchte Hamid Baker seine Patienten unterstützen – sowohl organisatorisch als auch therapeutisch - ihre Mobilität zu verbessern und zu erhalten. Sein Leistungsspektrum umfasst unter anderen Krankengymnastik, Manuelle Therapie, Rotlichtanwendungen, Klassische Massagetherapie und Personaltraining. Für seine Arbeit hat er nun gute Rahmenbedingungen geschaffen: lichtdurchflutete Räume und praktische Aufteilung bieten ihm viel Platz um seine Kunden individuell und ganzheitlich zu therapieren. Weitere Informationen zu seinem Angebot kann man der Webseite www.physiotherapie-baker.de entnehmen. Stadtbürgermeister Oliver Krügel und Wirtschaftsförderin Pia Pilger kamen vorbei und gratulierten herzlich zur Eröffnung und wünschten Herr Hamid Baker einen guten Start und viele nette Kunden.
von Stadt Bad Ems 20. Januar 2025
Es ist bereits gute Tradition, dass die Stadt am dritten Freitag eines neuen Jahres ihren Neujahrsempfang im altehrwürdigen Marmorsaal begeht. In diesem Jahr allerdings mit der ein oder anderen Überraschung und in einem geänderten Format. So viel vorneweg – es wurden auch verdiente Persönlichkeiten und eine städtische Institution geehrt, diese Würdigungen verblieben im feierlichen Rahmen. Stadtbürgermeister Oliver Krügel durfte neben beinahe 150 Gästen auch einige Politiker aus den Parlamenten begrüßen. Katharina Barley (SPD), Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments sowie Matthias Lammert (CDU), Vizepräsident des Rheinland-Pfälzischen Landtags waren ebenso zu Gast, wie die beiden Bundestagsabgeordneten Josef Oster (CDU) und Dr. Thorsten Rudolph (SPD). Landrat Jörg Denninghof (SPD) und Verbandsbürgermeister Uwe Bruchhäuser (SPD) führten die kommunale Familie an, zu denen auch der Nieverner Ortsbürgermeister Lutz Zaun (CDU) und zahlreiche Stadträte angehörten. Ein guter und würdiger Rahmen für die anstehenden Ehrungen. Neujahrsgrüße auch mit gesellschaftlichem Appell
von Stadt Bad Ems 12. Januar 2025
Das Georg Vömel Haus hat seit vergangenem Jahr einen neuen Standort in der Wilhelmsallee. Am vergangenen Freitag gab es nun in einem offiziellen Festakt mit Gottesdienst die offizielle Hausübergabe. Neben dem Investor und Bauherrn waren zahlreiche geladene Gäste, unter anderem Stadtbürgermeister Oliver Krügel, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Uwe Bruchhäuser und Landrat Jörg Denninghoff vertreten. Nach dem kurzweiligen Festgottesdienst sprachen verschiedene Personen ein Grußwort. Unter anderem Vorstandsmitglied Oliver Eggert und Hausleitung Miguel Palacios Prada sowie Frau Schön von HP&P Gruppe als Projektentwickler. In 2 Jahren Bauzeit und mit einem Investment von 14,7 Millionen Euro entstand in der Wilhelmsallee eine moderne und attraktive Seniorenresidenz, die in zentraler Lage 81 Zimmer bietet. Davon gibt es 9 Doppelzimmer, so dass der neue Standort 90 Betten bietet. Hausleitung Palacios Prada betonte in seinem Grußwort, dass man mit dem Standort im Schanzgraben nicht unzufrieden war, das Gebäude allerdings in die Jahre gekommen sei. Eine Sanierung wäre wirtschaftlich und im laufenden Betrieb nicht darstellbar gewesen. Daher habe man sich schweren Herzens dazu entschlossen, an einen neuen Standort zu wechseln. „Der Geist des Schanzgrabend ist mit in die Wilhelmsallee gegangen“, stellte er zudem fest. Stadtbürgermeister Krügel durfte ebenfalls ein Grußwort an die Gäste, Mitarbeitenden und Heimbewohner richten. „Die beste Nachricht des Tages ist, dass das Georg-Vömel-Haus auch für die nächsten Jahrzehnte eine feste Größe in Bad Ems ist. Die vielen Köpfe und Gesichter, die Mitarbeitenden vergangener Jahre und die heute Betriebsangehörigen, geben der Einrichtung gemeinsam mit den Hausbewohnern ein Gesicht“, sagte Krügel. „Das Haus ermögliche Menschen, die auf Betreuung angewiesen sind, in ihrer Heimat und in Bad Ems auch im Lebensabend zu bleiben. Das ist viel Wert und dafür danke ich allen Mitarbeitenden sowie der Diakonie Friedenswarte“, betonte der Stadtbürgermeister. Bei einem anschließenden Hausrundgang konnten sich die Gäste einen Überblick verschaffen und die Eindrücke einer neuen sowie modernen Einrichtung sammeln. Die Stadt Bad Ems wünscht der Diakonie Friedenswarte viel Erfolg für die Zukunft und eine glückliche Hausgemeinschaft. Fotos: Kerstin Fuchs, Stadt Bad Ems.
von Stadt Bad Ems 6. Januar 2025
Das Team im Stadtbüro hatte sich über den alljährlichen Besuch der Sternensinger am Dreikönigstag sehr gefreut. Nach dem Segen durch die Sternensinger, präsentierten die Kinder die diesjährige Spendenaktion. In diesem Jahr sammelt sie für die Aktion „Erhebt eure Stimmen - Sternensinger für Kinderrechte“ und spendet an das Kindermissionswerk. Stadtbürgermeister Oliver Krügel dankte den Kindern und Betreuern im Namen der Stadt Bad Ems für deren Engagement. Foto: Claudia Fila-Bruchhäuser, Stadt Bad Ems
von Stadt Bad Ems 3. Januar 2025
Vor zwanzig Jahren erschien erstmals das Buch „Bad Ems, Streifzug durch die Stadtgeschichte“ von Hans-Jürgen Sarholz. Neben seiner umfassenden, 1994 erschienenen „Geschichte der Stadt Bad Ems“ legte der Verfasser damit einen kompakten und eingängigen Überblick über die facettenreiche Geschichte unserer Stadt vor. Die Bedeutung als Heilbad von europäischem Rang kommt ebenso zur Geltung wie die Lebensverhältnisse der Emser Bauern, Bergleute und Dienstmädchen. Herausgegeben wurde das Buch vom Verein für Geschichte, Denkmal- und Landschaftspflege e.V. Nun ist also bereits die vierte, aktualisierte Neuauflage erschienen. Hier fließt ein, dass Bad Ems seit 2021 Teil des UNESCO-Welterbes „Great Spa Towns of Europe“ ist. Auch haben neue archäologische Forschungen unser Wissen über die Römerzeit in Bad Ems erheblich erweitert. Klimawandel, die Schließung der Paracelsus-Klinik oder der Brand der Vier Türme finden ebenfalls Erwähnung. Farbige Abbildungen bereichern das Buch. Der Geschichtsverein übergab Stadtbürgermeister Oliver Krügel nun einige Exemplare für die Bibliothek des Stadtarchivs, die Stadtbücherei und für die Stabsstelle Welterbe und Museum. „Das Buch ist ein Standardwerk“ meinte Herr Krügel. „Bad Emser wie auch Touristen finden hier unsere Stadt kompetent und leicht verständlich präsentiert. - Und es kommt ohne städtische Zuschüsse aus.“ Er dankte dem Geschichtsverein für sein vielfältiges Engagement, etwa bei der Renovierung des Stellwerks am Bahnhof, für seine hochkarätigen Publikationen, Bad Emser Hefte und Vorträge und für seine wertvollen Beiträgen zum Jubiläumsjahr „700 Jahre Stadt und Heilbad“. Das Buch ist bei der Buchhandlug Meckel, im Museum und in der Tourist-Info erhältlich, auch in der Neuauflage zum unveränderten Preis von 8,50 €.
von Oliver Krügel 2. Januar 2025
Liebe Bürgerinnen und Bürger, zu Beginn des neuen Jahres sende ich Ihnen die besten Wünsche für 2025. Mögen Glück und Gesundheit stets Ihre treuen Begleiter sein, und mögen Sie Ihre persönlichen Ziele erreichen. Als Gemeinschaft tragen wir Verantwortung für das Wohlergehen unserer Gesellschaft. Diese Verantwortung zeigt sich nicht nur in unserem direkten Umfeld, sondern auch in unserer Fähigkeit, uns zu wichtigen gesellschaftlichen Themen auszutauschen. Leider habe ich in den vergangenen Jahren zunehmend den Eindruck gewonnen, dass die Diskursfähigkeit in unserer Gesellschaft – sei es in bundespolitischen Fragen oder im täglichen Miteinander – ein Stück weit verloren gegangen ist. Dabei lebt unsere Demokratie vom respektvollen Dialog und der Vielfalt der Meinungen. Gerade in einer Zeit, die von Herausforderungen wie wirtschaftlichen Unsicherheiten, sozialer Gerechtigkeit, Migration und dem Klimawandel geprägt ist, brauchen wir diesen offenen und respektvollen Austausch. Unterschiedliche Standpunkte bieten die Chance, tragfähige Lösungen zu entwickeln – sei es auf kommunaler Ebene hier in unserer Heimat oder im größeren, bundesweiten Kontext. Lassen Sie uns daher im neuen Jahr wieder bewusster aufeinander zugehen, einander zuhören und Brücken bauen, wo Meinungen auseinandergehen. Gemeinsam können wir so nicht nur unser direktes Umfeld stärken, sondern auch einen Beitrag zu einer zukunftsfähigen und solidarischen Gesellschaft leisten. In diesem Zusammenhang wirft die Bundestagswahl ihre Schatten voraus, denn bereits Ende Februar wird ein neuer Bundestag gewählt. Diese Wahl wird womöglich eines der wichtigsten Ereignisse des neuen Jahres sein. Bitte machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch und gehen Sie wählen! Für Bad Ems stehen im Jahr 2025 viele wichtige Themen auf der Agenda. Die Fortsetzung und der erfolgreiche Abschluss des Bebauungsplanverfahrens „Wipsch“, die Fertigstellung des Verkehrskonzepts und der Start der Sanierung des Alten Rathauses werden sicherlich die größten „Brocken“ auf kommunaler Ebene sein. Auch hierbei wird es wichtig sein, dass wir auf kommunaler Ebene gemeinsam an einem Strang ziehen – über alle Fraktionen und Stadtratsmitglieder hinweg. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein glückliches, erfülltes und friedliches neues Jahr! Ihr Oliver Krügel Stadtbürgermeister von Bad Ems
von Stadt Bad Ems 23. Dezember 2024
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Weihnachtszeit ist eine Gelegenheit, innezuhalten, auf das vergangene Jahr zurückzublicken und Dankbarkeit auszudrücken. Das Jahr 2024 war geprägt von wichtigen Ereignissen, Fortschritten und gemeinsamen Anstrengungen. Ob bei der Weiterentwicklung unserer Stadt, der Organisation von Veranstaltungen oder der Bewältigung von Herausforderungen – stets stand das Wohl unserer Gemeinschaft im Mittelpunkt. Mit dem Ausbau der neuen Kita Römergarten im Herzen unserer Stadt wurde im September begonnen. Mit zwei neuen Spielplätzen – in den Straßen Vor der Loos und Große Wiese – konnte eine Lücke in unserer Stadt geschlossen werden. Denn bislang hatten wir wenig attraktive Spielmöglichkeiten für die Kinder. Mit der Änderung des Bebauungsplans „Wipsch“ wurde ein wichtiges Verfahren für die Zukunft unserer Stadt begonnen, für einen Vollsortimenter in bester Lage. Und mit dem Verkehrskonzept sind wir auch ein gutes Stück weiter – dieses wird im kommenden Jahr seinen Abschluss finden und uns neue Erkenntnisse für ein planvolles Vorgehen liefern. Auch in diesem Jahr war wieder viel los in unserer Stadt. Der Emser Abendmarkt als neue Veranstaltungsreihe ist gut angelaufen. Zu Beginn des Monats Mai konnte ein Streetfood-Festival vor der kath. St. Martinskirche halt machen. Die Veranstaltung wurde gut angenommen, so dass der Veranstalter im kommenden Jahr erneut nach Bad Ems kommen möchte. Unser Festwochenende Anfang Juli anlässlich der 700 Jahr-Feier wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Der Weihnachtsmarkt am vergangenen Wochenende lud erneut vor traumhafter Kulisse zum Verweilen ein. Und unsere Heimatfeste, der Bartholomäusmarkt, die Spießer-Martini-Kirmes und das Waldfest, waren gut besucht. Nicht zu vergessen sind die vielen Veranstaltungen unserer Vereine! Der Brand des Vier-Türme-Haus am 3. Juli geht sicherlich als Tiefpunkt in die Stadtgeschichte dieses Jahres ein. Hier ist es unter anderem unserer Feuerwehr zu verdanken, dass dieses stadtbildprägende Gebäude nicht gänzlich verloren gegangen ist. Dem Eigentümer sind wir dankbar, dass man sich nicht entmutigen lässt und den Weg weiter gehen möchte. Mein besonderer Dank gilt Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, für das entgegengebrachte Vertrauen und die Unterstützung. Danke auch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt und Verbandsgemeinde sowie Werke für ihre geleistete Arbeit und an alle Ehrenamtlichen, die durch ihr besonderes Engagement Bad Ems lebens- und liebenswert machen. Ihr Beitrag ist ein unverzichtbarer Teil unserer Gemeinschaft. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien von Herzen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest sowie Gesundheit, Glück und Erfolg für das kommende Jahr 2025. Ihr Oliver Krügel Stadtbürgermeister
von Stadt Bad Ems 9. Dezember 2024
Bildunterzeile: Staatsbad Geschäftsführer Achim Deusner (rechts) und Stadtbürgermeister Oliver Krügel (links) im Gespräch mit URIACH CEO Sebastian Werner In einer exklusiven Führung durch das Produktionswerk von URIACH Bad Ems haben Dr. Jan Rossbach, Leiter der Produktion, und Sebastian Werner, CEO der URIACH Germany GmbH, Stadtbürgermeister Oliver Krügel sowie den Leiter des Staatsbades, Achim Deusner, durch die Produktionsstätten und Labore geführt. Bad Ems hat gleich 2 Werke: das Werk an der Lahn steht im Mittelpunkt der Salzgewinnung und -verarbeitung aus der 73 Meter tiefen Quelle an der Lahn. Natürliches Emser Salz wird durch Eindampfen des Emser Thermalwassers gewonnen. Es besteht aus mehr als 30 Mineralstoffen und Spurenelementen, die das Salz in seiner Zusammensetzung so einzigartig machen. Das Besondere am Natürlichen Emser Salz ist sein hoher Anteil an Hydrogencarbonat-Ionen. Es unterstützt und verbessert die natürliche Reinigungsfunktion der Schleimhäute und lässt diese abschwellen. Wegen seiner nachgewiesenen Wirkung auf die Schleimhaut der Atemwege ist Emser Salz das einzige als Arzneimittel zugelassene Salz. In Werk 2 in der Arzbacher Straße sind die Produktion sowie die Labore zu finden. Im Tee-Labor werden die Sidroga-Teeprodukte, Arzneimittel mit Traditions- und Individualzulassungen, geprüft. Sidroga-Produkte zeichnen sich durch ihre hohe Qualität und die sorgfältige Verpackung aus, die die pflanzlichen Wirk- und Aromastoffe optimal bewahrt und die natürliche Wirksamkeit sicherstellt. Ein weiteres bedeutendes Produkt aus der Bad Emser Produktion ist die Emser Pastille. Diese wird aus Zucker und Emser Salz hergestellt, wobei der Zucker bei 80 Grad Celsius zu Granulat verarbeitet und mit Salz sowie optionalen Aromen vermischt wird. Ein halb-automatisches Wiegesystem gewährleistet die präzise Einwaage des Zuckers. Die Produktion einer Charge umfasst 250.000 bis 270.000 Pastillen. Pro Jahr werden in Bad Ems rund 106 Millionen Pastillen produziert. Besonders beeindruckend: Pro Stunde produziert die Tablettenpresse 130.000 Pastillen, die in der Blisterlinie mit einer Geschwindigkeit von 240 Blistern pro Minute verpackt werden. Die Qualitätssicherung der Pastillen-Anlage überprüft jeden Blister auf Fehler. Ein weiterer Schwerpunkt der Führung lag auf der Stick-Produktion, wo derzeit mit drei Anlagen gearbeitet wird. Hier wird der Stick geformt, befüllt und verschlossen. Die Produktion läuft während des Jahres in einem Schichtbetrieb, der in den Spitzenzeiten 24 Stunden täglich läuft, um eine kontinuierliche Versorgung der Märkte zu gewährleisten. Die Medizinalsalz-Sticks dienen beispielsweise zur Anwendung mit der Nasendusche oder zur Inhalation. Uriach – Ein Unternehmen mit Tradition und Vision Uriach, ein seit 185 Jahren bestehendes Familienunternehmen, hat sich mittlerweile von einem regionalen Anbieter zu einem global agierenden Unternehmen entwickelt. Mit der Übernahme von Sidroga Pharma im Jahr 2021 und der Erweiterung auf die zentral europäische -Region hat Uriach seine internationale Präsenz ausgebaut. Derzeit ist Uriach in Ländern wie Spanien, Italien, Frankreich und Deutschland stark vertreten und zielt darauf ab, bis Ende 2024 eine führende Position im Bereich Natural Consumer Healthcare zu erreichen. Nachhaltigkeit und Innovation im Mittelpunkt Das Unternehmen verfolgt eine klare Vision: „Kraft der Natur ergänzt durch Wissenschaft“. Nachhaltigkeit und Natürlichkeit stehen dabei an erster Stelle. Die chemischen Aspekte werden dabei weitgehend vermieden, um natürliche Gesundheitslösungen zu fördern. Das Engagement für Umwelt und Gesundheit spiegelt sich auch in der Produktpalette wider, die in Apotheken von Marken wie EMS, Sidroga, Fisiocreme bis hin zu Aquilea reicht. Mit etwa 330 unterschiedlichen Produkten ist Uriach ein bedeutender Akteur im Gesundheitssektor. Zukunftsaussichten Die Zukunft von Uriach Germany ist vielversprechend: Mit rund 1500 Mitarbeitern weltweit und etwa 400 Mitarbeitern in Deutschland ist das Unternehmen gut aufgestellt. Dank des kontinuierlichen Wachstums und der starken Marken wird für 2024 ein weiterer Anstieg der Produktionszahlen erwartet. Die enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnern wie der Staatsbad Bad Ems GmbH und der Stadt Bad Ems macht das Unternehmen zu einem wichtigen Akteur in der Region. Als Unternehmen mit einer langen Tradition ist Bad Ems als Standort für die URIACH Germany nicht nur ein zentraler Teil Unternehmensgeschichte, sondern auch ein Symbol für das kontinuierliche Engagement in der Entwicklung und Herstellung von hochwertigen Produkten. Pressemitteilung und Fotos: Stadt Bad Ems, Kerstin Fuchs
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